Aller Anfang ist (nach wie vor) schwer
02.10.2021 - Landesklasse Süd
Am zweiten Spieltag der Landesklasse Süd waren die Herren 4 des CVV auswärts den routinierten
und spielstarken Jugendmannschaften der Netzhoppers aus Königs Wusterhausen sowie Gastgeber
Schöneiche nicht ebenbürtig wodurch zwei weitere Niederlagen (-5, -8, -10), (-10, -13, -11) auf unser
Konto gingen.
Im Gegensatz zum vergangenen Spieltag waren diesmal deutlich mehr Spieler der Stammbesetzung
einsatzfähig, wenn auch teilweise leicht angeschlagen, einschließlich unseres Zuspielers. Vielleicht
war das ein Grund, dass Bälle bei diesen Partien nicht ganz so gottgleich gestellt werden konnten,
wie sonst üblich. Für einige war es das Debüt im Ligabetrieb. Unser noch junger Co-Trainer wurde für
die Auswärtsfahrt ausnahmsweise zum Hauptverantwortlichen befördert. Der Tag begann
abenteuerlich, da als Abfahrt etwa sieben Uhr angegeben wurde, im Nachhinein dann eine
Viertelstunde später, was nichts an der Tatsache änderte, dass der Trainer und gleichzeitig Fahrer
fast verschlafen hätte. Mit zwei vollen Autos machten wir uns nun auf den Weg ins beschauliche
Schöneiche, kamen zwar etwas zeitversetzt an, aber dennoch pünktlich genug. Nach weiteren
Mätzchen wie einer abgeschlossenen Tür zu unser eigenen Kabine folgte eine sehr individuelle
Erwärmung bevor die erste Begegnung gegen den anderen angereisten Gast KWH anstand.
Da auch der Gegner noch relativ kalt war, kam es auf beiden Seiten zu kleineren Fehlern bzw. im
Umkehrschluss zu leicht verdienten Punkten. Der Annahmeriegel funktionierte gerade in den
Anfangsphasen der jeweiligen Sätze relativ gut, abgesehen von den üblichen Problemen der
Positionierungen einiger Spieler wie z.B. des für dieses Spiel bestimmten Liberos. Dieser stand nach
seinem Lauf auf Position fünf eigentlich immer zu weit hinten, was zu weiten Teilen einfach auf
Unerfahrenheit zurückzuführen ist und weil er aufgrund bisheriger Positionierungen lange sechs
gewöhnt war. Mehrere wirksame Blöcke wie z.B. des Diagonalspielers führten immer wieder zu
Punktegewinnen, weil KWH anscheinend auch nicht aus allen Fehlern sofort lernte. Wir spielten mit
Elan auf Großfeld und so kam es vor, dass am Rand aufgestellte Werbeblöcke bei der Rettung des
Balls auch mal leiden mussten. Etwa bis zur Hälfte der einzelnen Sätze konnten wir gut mithalten,
führten sogar teilweise, konnten unseren Vorsprung aber nicht vernünftig ausbauen. Gerade im
zweiten und dritten Satz brachen wir immer etwas mehr ein, während die Netzhoppers sich weiter
von uns absetzten konnten. Für diese war es auch eine Möglichkeit sich gegen den anderen Gegner
warm zuspielen.
Im zweiten Spiel ging es gegen die ebenfalls vierte Mannschaft der TSGL Schöneiche, gegen die wir
zu Beginn wieder vorlegen konnten, weil deren Angriffe nur ins Aus geschlagen wurden. Bedingt
durch immer wieder tollkühn vollführte Stellexperimente unseres Zuspielers waren eher wenige
Angriffe unsererseits eine Gefahr für die TSGL. Teilweise lag es aber auch an der
Selbstüberschätzung und/oder Unkonzentriertheit der Angreifenden. Die Angaben des Gegners
waren oft nicht sehr stark und gingen auch mal in das Netz. Waren dann aber gewisse Spieler an der
Reihe, kamen die Aufschläge meistens zu druckvoll, schnell und unberechenbar. Durch eine
durchwachsene Annahme ließen wir eine ganze Reihe Punkte liegen, während Schöneiche die dafür
verantwortliche Person nicht mal wechseln musste. Nebenbei bemerkt gab es bei diesem Spiel
keinen Libero. Positiv zu bewerten waren die Blockleistungen der Mittelblocker, die den Gegner das
eine oder andere Mal auch überraschen konnten. Schöneiche wurde dann aber immer mehr der
wahrscheinlich schon vorher festgelegten Favoritenrolle gerecht und spielte stark auf. Begann der
Aufbau des Angriffs, hatten wir egal ob von der Mitte oder von den Außenpositionen geschlagen
wurde oft gar keine Chance.
Im Laufe der zweiten Partie trat bei uns auch das ein oder andere Problem bezüglich Mentalität auf.
Einige Spieler bekamen sich in die Haare, teilweise berechtigt oder auch nicht. Es sollte dann wieder
Ruhe auf dem Feld herrschen um das Spiel in Würde zu beenden. Zurückzuführen ist dies auch auf
die unermüdliche Leistung des eigensinnigen Trainers, der uns immer lautstark anspornte alles zu
geben. Konnten wir mal eine Situation für uns entscheiden, waren die Emotionsausbrüche unseres
Trainers in der dann so leisen Halle unüberhör- und sehbar. Bedingt auch durch nicht anwesende
Zuschauer auf den Rängen. Ausbrüche der Freude waren bis auf vereinzelte Spieler eher nicht
vorhanden, da ein Markenzeichen der Herren 4 nach wie vor eine gewisse vorherrschende Stille ist.
Bedingt durch vermehrt eigene Fehler und Abstimmungsprobleme verloren wir dann auch das zweite
Spiel, wenn auch deutlicher als das erste.
In beiden Spielen war unsere Aufschlagquote höher als durchschnittlich. Insgesamt wurden nicht mehr
als drei Bälle verschlagen. Die Angaben waren für den Gegner jedoch selten gefährlich und wurden
gerade von Schöneiche prinzipiell durch oberes Zuspiel bereits locker angenommen, auch wenn es
etwas härtere Rotationsbälle waren. Nach einer nun anstehenden einmonatigen Spielpause sollte es
unser erklärtes Ziel sein den kommenden Gegnern entschlossener die Stirn zu bieten.
Heute für den CVV am Ball waren Alec, Bisher, Daniel, Eric, Paul, Reza und Sam.
Eure Herren 4